Freikörperkultur – Deutsche Nacktkultur
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Für viele in der Swingerwelt ist Nacktheit selbstverständlich und viele betreiben auch Nudismus, Naturismus und Nacktbaden.
Aber auch wenn wir in Schweden zunehmend mit dem Nacktbaden beginnen, ist es immer noch stark auf bestimmte hervorragende Badestellen beschränkt.
Aber in Deutschland gibt es eine Freikörperkultur, die in der Akzeptanz von Nacktheit auf einem ganz anderen Niveau ist als in Schweden und im Rest der Welt.
Grundlage der Freikörperkultur (FKK) ist das Recht auf einen freien Körper im Freien. Hier kann man nicht nur nackt schwimmen und sonnenbaden, sondern auch nackt Sport treiben, campen, essen und Fallschirmspringen.
FKK-Bereiche sind auch innerhalb der Städte in Parks und Seen verbreitet.
Das konservative München mit seinem Stadtpark Englischer Garten ist Vorreiter im FKK-Bereich.
Anfang der 80er Jahre versuchte man mit Hilfe der Polizei alle nackten Sonnenanbeter und Nacktbadenden zu vertreiben, was jedoch erfolglos blieb und stattdessen zwei Bereiche im Park in FKK-Bereiche umgewandelt wurden.
Während sich also schwedische Nudisten und Naturisten am Meer an bestimmte ausgewählte Badeanzüge halten, sieht man mitten in den Städten nackte Deutsche und niemand findet das seltsam, außer natürlich die Touristen.
Die FKK entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin. Die Berliner lebten beengt und schmutzig und sehnten sich danach, aus der Stadt raus aufs Land zu kommen, um ihre Gesundheit mit Sonne, Baden und frischer Luft zu verbessern.
Der erste FKK-Strand befand sich in den 1920er Jahren auf der Insel Sylt und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit bei FKK-Anhängern. Schätzungen zufolge baden etwa 60 % nackt.
Als die Nazis die Macht übernahmen, verringerte sich die FKK, verschwand jedoch nicht vollständig, sondern durfte unter bestimmten Regeln bestehen bleiben.
Nach dem Krieg, als Deutschland in Ost und West geteilt war, lebte FKK weiterhin in Westdeutschland, doch in Ostdeutschland galt FKK als moralisches Verbrechen und war bis 1956 verboten.
Doch die Menschen in Ostdeutschland demonstrierten, schrieben Protestlisten und sonnten und beteten weiterhin nackt.
Es konnte sogar zu tätlichen Übergriffen kommen, bei denen bekleidete Badegäste gewaltsam ausgezogen wurden. Schließlich gab das Regime auf und erlaubte FKK an einigen markierten Stränden.
In den 1970er Jahren entwickelte sich die FKK zu einer großen Volksbewegung und 1982 gab es in Ostdeutschland 40 und 1988 60 offizielle FKK-Strände. Vielleicht war die Nacktheit ein stiller Protest gegen das Leben in einer Diktatur.
Heute ist FKK unter den ehemaligen Ostdeutschen am weitesten verbreitet, während die Westdeutschen etwas zurückhaltender sind.
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